Dass das Foto nur aus Versehen entsteht, wäre jetzt schon etwas übertrieben, ich bemühe mich, es gut zu machen. Aber die Begegnung als solches mit einem Wildtier steht klar im Vordergrund. Es geht darum, dass jedes Tier seinen Respekt erfordert, auch vermeintlich harmlose! Andererseits kann man – als Mensch – auch Bären und Haien oder Walliser Eringer Kampfkühen begegnen, die sind sowas von Softie, wenn man innerlich keinerlei Aggressivität noch Angst zeigt, sondern sozusagen als neutral wahrgenommen wird. Der Unterschied einer Begegnung von einem Tigerhai, Pottwal, Bär oder Kuh ist erstaunlich klein. Dieses Privileg hat meines Wissens nur der Mensch. Ein kleiner Vogel oder auch eine Maus müsste schon sehr gut drauf sein, einer zufällig vorbeigehenden Katze zu erklären, „ich“ bin nur ein neutraler Beobachter. Hingegen ein Mensch kann das! Sogar einem Pottwal, dem grössten derzeit lebenden Raubtier, kann der Mensch unter Wasser begegnen.
Wildtiere, auch potentiell gefährliche Arten, haben erstaunlich viel Respekt vor dem Menschen.
Für Digitalfotos benutze ich zuweilen durchaus die Möglichkeiten von Kontrast und Belichtung einzustellen, auch werden kleine Flecken – so vorhanden – entfernt, wenn die SLR-Kamera gut sichtbare Schmutz- und Staubteile beinhaltet. Aber wichtig ist für mich, dass das Bild echt authentisch bleibt. Wenn es regnet, dann regnet es eben. Ein Foto künstlich zu verschönern und einen Regenhimmel durch Schönwetter zu ersetzen oder gar nicht angetroffene Wildtiere oder noch verrückter Dinosaurier einzubringen, widerstrebt mir völlig.
Die Fantasie benutze ich, wie das Foto am besten erreicht werden kann, es kann schon selten mal vorkommen, dass ich dazu bis ganz an die Grenzen des Möglichen gehe. Dass man nicht ganz alleine Hochseehaie mit kiloweise Fleisch anfüttert, das habe auch ich mittlerweile verstanden. Aber dann das Foto selbst, hat mit Fantasie rein gar nichts mehr zu tun und soll die Wirklichkeit abbilden, wie sie zu dem Zeitpunkt vor Ort anzutreffen war. Abänderungen davon würde ich als Betrug einstufen.
Es sei denn, wenn das Foto in einer Rubrik: „nicht reale Fantasie“ deklariert ist. Was aber bisher nicht meinem Naturell entspricht. Wir haben doch alle selber wenigstens ein bisschen Intelligenz, wieso soll man die brach liegen lassen und der KI das Feld überlassen? Das wirkt auf mich, als würde man sich selber zum Sklaven degradieren.
Da die Wirbelsäule/Bandscheiben etwas beschädigt sind, empfiehlt mir der Arzt, anstatt die halbe Fotoausrüstung mitzunehmen, auf die Handyfotografie umzustellen. Das ist durchaus eine zukünftige Option, die Handys fotografieren immer wie besser und übertreffen sich von Jahr zu Jahr. Das ganze Handy ist viel leichter, das nur schon das kleinste Objektiv, geschweige wenn man alle zusammen vor Ort haben möchte. Jedoch liebe ich es, an meiner Nikon D-850 manuell selber an deren Knöpfen zu drehen und mit der Verschlusszeit und Blende zu spielen.
Ich habe noch zu Analogzeiten fotografieren gelernt und benutze die Digitalkamera so, als wäre es eine gute klassische Analogkamera. Freundlicherweise ist die Digitaltechnik derart gut geworden, dass sie die Illusion, man würde analog fotografieren, korrekt umsetzt/interpretiert.
Die Möglichkeiten von Digital sind unglaublich gut geworden. Einen SBB-Zug nachts im Dunkeln halbwegs scharf zu fotografieren, ohne viel Kunstlicht war das analog unmöglich, auch nicht mit einem super hochempfindlichen Film. Mit der Nikon D-850, mittlerweile auch schon wieder veraltet, ist dies möglich. Doch ich kaufe nicht gleich jedes Jahr eine neue Kamera, nur weil irgend ein neues Gadget dazugekommen ist. Bevorzuge gute Qualität, die soll dann aber schon 10 Jahre halten, mindestens.